Factoring im Baugewerbe: Vorteile und Einsatzmöglichkeiten

27.03.2024 02:00 67 mal gelesen Lesezeit: 12 Minuten 0 Kommentare

Thema in Kurzform

  • Factoring ermöglicht Bauunternehmen durch sofortige Liquidität aus offenen Forderungen ihre Zahlungsfähigkeit zu verbessern.
  • Durch die Übernahme des Forderungsmanagements durch Factoringunternehmen können sich Baufirmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
  • Das Ausfallrisiko wird durch echtes Factoring auf das Factoringunternehmen übertragen, was die finanzielle Planungssicherheit erhöht.

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Factoring im Baugewerbe – Ein Überblick

Factoring im Baugewerbe – Ein Überblick

Factoring hat sich im Baugewerbe als ein effektives Finanzierungsinstrument etabliert, welches Unternehmen dazu verhilft, ihre Liquidität zu verbessern und finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Durch den Verkauf von offenen Forderungen an Factoringunternehmen erhalten Baufirmen unmittelbaren Zugang zu Liquidität, was insbesondere in dieser brancheüblichen langen Zahlungszielen und der häufigen Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen von großer Bedeutung ist. Gerade im Baugewerbe, wo große Projekte und hohe Vorfinanzierungen den Alltag bestimmen, bietet Factoring eine willkommene Finanzielle Entlastung und verbessert die Zahlungsfähigkeit.

Darüber hinaus ermöglicht Factoring Bauunternehmen, ihr Forderungsmanagement zu externalisieren. Dadurch können sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, während das Factoringunternehmen sich um das Mahnwesen und die damit verbundenen administrativen Aufgaben kümmert. Dies führt zu einer Effizienzsteigerung innerhalb der betrieblichen Abläufe und zur Reduktion von Verwaltungskosten.

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Im Rahmen des Factoringvertrages werden nicht nur die offenen Rechnungen vorfinanziert, sondern es ist auch die Übernahme des Ausfallrisikos durch das Factoringunternehmen möglich. Somit können sich Bauunternehmen gegen Forderungsausfälle absichern und ihre Finanzplanung auf eine sicherere Basis stellen.

Was ist Factoring und wie funktioniert es?

Factoring ist ein Finanzierungsinstrument, bei dem ein Unternehmen seine offenen Forderungen an ein Factoringunternehmen verkauft. In diesem Prozess tritt der Gläubiger, also das Unternehmen, das eine Leistung erbracht hat und darauf wartet, dafür bezahlt zu werden, seine Ansprüche gegen den Schuldner ab. Das Factoringunternehmen zahlt dem Gläubiger daraufhin einen Großteil des Rechnungsbetrags sofort aus.

Die genaue Vorgehensweise lässt sich wie folgt skizzieren: Nachdem eine Leistung erbracht und eine Rechnung erstellt wurde, wählt das Unternehmen die zu verkaufenden Forderungen aus und übermittelt diese an das Factoringunternehmen. Dieses prüft die Bonität der Schuldner und zahlt dem Unternehmen daraufhin typischerweise zwischen 80% und 90% des Gesamtrechnungsbetrags aus. Dies geschieht häufig schon innerhalb von 24 Stunden. Nachdem der Schuldner die offene Rechnung beglichen hat, überweist das Factoringunternehmen den restlichen Betrag an den Gläubiger, abzüglich der Factoringgebühr.

Die Factoringgebühr wird zum Teil vom Rechnungswert abgezogen und kann variieren, je nach Dienstleistungsumfang und Risiko des Factoringvertrags. Die Kostenstruktur kann unter anderem eine Servicegebühr für das Forderungsmanagement und eine Gebühr für die Übernahme des Ausfallrisikos beinhalten. Für viele Unternehmen ist dieser Mechanismus eine verlässliche Methode zur Steigerung der Liquidität und zur Absicherung gegen finanzielle Risiken.

Die Bedeutung von Factoring für das Baugewerbe

Das Baugewerbe ist durch große Projekte charakterisiert, die sowohl hohe Investitionen als auch ein verlängertes Forderungsrisiko mit sich bringen. Factoring bietet hier eine passende Lösung, indem es die Wartezeit auf Zahlungen verkürzt und dadurch faszinierende Chancen für das Cashflow-Management eröffnet. Ein stabiler Cashflow ist essenziell, um Material und Arbeitskräfte zeitnah bezahlen zu können sowie neue Projekte anzunehmen, ohne von vorherigen Aufträgen finanziell abhängig zu sein.

Zudem ist der Bausektor oft von Streitigkeiten über die Qualität der Arbeit oder vereinbarte Vertragsbedingungen betroffen, was zu verzögerten Zahlungen führen kann. Factoring macht ein Unternehmen resilenter gegen solche Verzögerungen, denn es sichert den sofortigen Zugang zu einem Großteil des Rechnungswerts, während das Factoringunternehmen sich um die Klärung dieser Angelegenheiten kümmert.

Besonders relevant ist Factoring für Klein- und Mittelständische Unternehmen (KMUs), die im Baugewerbe tätig sind. KMUs haben oft nicht die Kapitalreserven großer Betriebe, was sie anfälliger für finanzielle Engpässe macht. Durch Factoring können sie ihre finanzielle Lage stabilisieren, ihr Wachstum unterstützen und ihre Marktposition festigen.

Für viele Beteiligte im Baugewerbe stellt Factoring somit einen bedeutenden Hebel zur Verbesserung der Zahlungsbereitschaft und zur Minimierung finanzieller Risiken dar, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit und das langfristige Bestehen am Markt signifikant unterstützt.

VOB Factoring – Speziell für die Baubranche

VOB Factoring – Speziell für die Baubranche

VOB Factoring ist eine auf das Baugewerbe zugeschnittene Variante des Factorings, die sich an der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) orientiert. Die VOB ist ein in Deutschland etablierter Standard für Bauverträge, der auch beim Factoring eine wichtige Rolle spielt. Sie regelt insbesondere die Abrechnung von Bauleistungen sowie die Handhabung von Abschlagszahlungen und Schlussrechnungen.

Im Bereich des Baugewerbes ist es üblich, Zahlungen in Form von Abschlagszahlungen zu leisten, wobei der volle Rechnungsbetrag erst nach der Abnahme der Bauleistung fällig wird. Unternehmen, die VOB Factoring nutzen, können diese Abschlagsforderungen an Factoringunternehmen verkaufen. Damit sichern sie sich Liquidität, auch wenn die finalen Abnahmen der Bauprojekte noch ausstehen.

Ein weiterer Punkt ist die Relevanz der Bonitätsprüfung des Auftraggebers im VOB Factoring. Da die Durchsetzung der Forderungen eng mit der Einhaltung der VOB-Regelwerke verbunden ist, checken Factoringunternehmen die Kreditwürdigkeit der Vertragspartner des Baugewerbes sorgfältig, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren. Dies bietet für das Baugewerbe die Sicherheit, dass Forderungen gegenüber solide dastehenden Auftraggebern vorfinanziert werden.

VOB Factoring unterstützt Bauunternehmen somit aktiv bei der Steuerung ihrer Liquidität, ohne die speziellen Anforderungen und Usancen der Baubranche zu vernachlässigen. Diese maßgeschneiderte Factoringart trägt dazu bei, branchenspezifische Finanzierungsströme zu optimieren und die Zahlungsfähigkeit auch bei umfangreichen Bauprojekten zu gewährleisten.

Die Vorteile von Factoring im Baugewerbe

Der Einsatz von Factoring bietet im Baugewerbe vielfältige Vorteile. Ein wesentlicher Pluspunkt ist die Verbesserung der Zahlungsbereitschaft. Factoring ermöglicht es, Rechnungen sofort in Liquidität umzuwandeln und somit Zahlungsverpflichtungen zeitnah nachzukommen. Ein weiterer Vorteil ist die Optimierung des Forderungsmanagements. Die Abwicklung des Mahnwesens und die Überwachung der Zahlungseingänge werden durch das Factoringunternehmen übernommen, was administrative Entlastung mit sich bringt und Ressourcen freisetzt.

  • Bessere Planbarkeit der finanziellen Mittel durch vorhersehbare Zahlungseingänge
  • Gesteigerte Investitionsmöglichkeiten durch sofort verfügbare Liquidität
  • Kostenvorteile durch Skontonutzung und reduzierte Finanzierungskosten
  • Reduktion des Ausfallrisikos durch Übertragung auf das Factoringunternehmen
  • Positive Auswirkungen auf das Rating bei Kreditinstituten durch verbesserte Bilanzstrukturen

Diese Vorteile führen insgesamt zu einer erhöhten finanziellen Flexibilität, die es Baufirmen erlaubt, auf Marktdynamiken schneller zu reagieren und ihre Wettbewerbsposition nachhaltig zu stärken. Durch den strukturierten Umgang mit Forderungen wirkt Factoring zudem risikosenkend und trägt zur finanziellen Sicherheit bei.

Liquiditätssicherung durch Factoring

Factoring spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Liquidität von Unternehmen im Baugewerbe. Durch den Verkauf von Forderungen an ein Factoringunternehmen verbessern Betriebe ihre liquiden Mittel und können damit Zahlungsverpflichtungen schneller nachkommen. Die unmittelbare Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen hilft Unternehmen, Zahlungsschwierigkeiten zu umgehen und operative Prozesse aufrechtzuerhalten.

Die kurzfristige Liquiditätsbeschaffung durch Factoring soll eine stetige Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs gewährleisten. Hierdurch ist es Unternehmen möglich, ihre Zahlungsfähigkeit auch in Perioden intensiver Investitionen oder bei saisonalen Auftragsschwankungen zu bewahren.

Das Factoringunternehmen übernimmt dabei häufig auch das Ausfallrisiko, so dass der Baubetrieb gegenüber Zahlungsausfällen seiner Debitoren abgesichert ist. Die Berechnung der sofort verfügbaren Liquidität erfolgt üblicherweise mit einem festgelegten Prozentsatz des Rechnungsbetrags abzüglich der Factoringgebühren:

Verfügbare Liquidität = Rechnungsbetrag · Vorfinanzierungsquote − Factoringgebühren

Die Vorfinanzierungsquote liegt branchenüblich bei etwa 80% bis 90%. Dies ermöglicht es Bauunternehmen, kurzzeitige finanzielle Engpässe zu überbrücken und somit die eigene Liquidität effektiv zu sichern. Dies stellt eine wichtige Unterstützung dar, speziell in einem Gewerbe, in dem der Mittelfluss oftmals ungleichmäßig ist.

Auslagerung des Forderungsmanagements

Die Auslagerung des Forderungsmanagements ist ein weiterer zentraler Vorteil, den Factoring bietet. Baufirmen können durch die Zusammenarbeit mit Factoringunternehmen ihre Ressourcen besser allozieren, indem sie die Verantwortung für das Mahnwesen und die Beitreibung offener Forderungen abgeben. Dies erspart Zeit und Verwaltungsaufwand, die sich so effektiver für das Kerngeschäft nutzen lassen.

Die Abwicklung läuft dabei wie folgt ab: Das Factoringunternehmen übernimmt nach Ankauf der Forderungen alle Schritte des Forderungseinzugs von der Rechnungsstellung über das Mahnwesen bis hin zum Inkasso, falls notwendig. Dadurch wird das Risiko von Zahlungsausfällen und die Belastung durch säumige Zahler vom Unternehmen auf den Factor übertragen.

Zusätzliche administrative Entlastung ergibt sich durch die Überwachung der Zahlungseingänge und die dazugehörige Buchhaltung, die ebenfalls Bestandteil des Services sind:

Factoring als Dienstleistung umfasst somit nicht nur die Finanzierung, sondern auch das gesamte Spektrum des Forderungsmanagements.

Der dadurch entstehende effiziente Verwaltungsprozess führt zu einer klar strukturierten Kundenbuchhaltung und schafft für Baufirmen das Potenzial, ihr Geschäft ohne die hinderlichen Seiten der Forderungsverwaltung zu expandieren.

Schutz vor Forderungsausfällen im Baugewerbe

Im Baugewerbe sind Forderungsausfälle aufgrund von Insolvenzen oder Zahlungsunwilligkeit der Kunden keine Seltenheit. Hier bietet Factoring einen wirkungsvollen Schutz, denn durch den Verkauf der Forderungen an ein Factoringunternehmen wird das Ausfallrisiko externalisiert. Factoringgesellschaften übernehmen in der Regel die Bonitätsprüfung der Schuldner und tragen das Risiko, falls ein Schuldner ausfällt.

Dieser Schutz vor Zahlungsausfällen gewährt Bauunternehmen eine größere sicherheit bei der finanziellen Planung. Sie können dadurch kalkulierbare Einnahmen generieren, was vor allem bei langfristigen Bauprojekten mit hohem Finanzierungsvolumen essenziell ist. Die Reduzierung des Kreditrisikos stärkt zusätzlich das Vertrauen der Kreditgeber und Investoren.

Ein weiterer Aspekt ist, dass Factoringunternehmen bei der Ausfallabsicherung verschiedene Factoringarten anbieten können, von echtem Factoring (mit Übernahme des Ausfallrisikos) bis zu unechtem Factoring (ohne Übernahme des Ausfallrisikos). Bauunternehmen können so die passende Option für ihre individuellen Bedürfnisse wählen und sich den optimalen Schutz für ihre Situation sichern.

Zusammenfassend ist Factoring ein entscheidender Hebel im Risikomanagement, der Bauunternehmen vor finanziellen Schwierigkeiten schützt und zu einer verlässlichen und stabilen Geschäftsführung beiträgt.

Wie Factoring die Bonität Ihres Unternehmens stärkt

Factoring kann einen positivenden Einfluss auf die Bonität eines Unternehmens im Baugewerbe haben. Durch den Verkauf der Forderungen und den damit verbundenen Zufluss an Liquidität verbessert sich die Bilanzstruktur eines Unternehmens nachhaltig. Dies resultiert in einer niedrigeren Verschuldungsquote und einer höheren Eigenkapitalquote, was sich günstig auf das Rating durch Banken und andere Finanzierungsinstitutionen auswirkt.

Durch die Verbesserung der Liquiditätskennzahlen signalisiert das Unternehmen Stabilität und Zahlungsfähigkeit, was insbesondere für zukünftige Fremdfinanzierungen vorteilhaft ist. Die unternehmerische Kreditwürdigkeit wird somit gestärkt, und es eröffnen sich neue Möglichkeiten für Investitionen oder günstigere Kreditkonditionen.

Das Factoringunternehmen übernimmt normalerweise die detaillierte Analyse der ausstehenden Forderungen und garantiert deren Einlösung. Diese Risikoabschätzung und -übernahme strahlen zusätzliches Vertrauen und Professionalität aus, was die externe Wahrnehmung der finanziellen Zuverlässigkeit verbessert.

In der Summe schafft Factoring eine solide Grundlage für weiteres Wachstum und untermauert die finanzielle Integrität des Unternehmens, was sich langfristig in einer besseren Positionierung am Markt und einer stärkeren Bonität niederschlägt.

Einsatzmöglichkeiten von Factoring im Baugewerbe

Factoring bietet im Baugewerbe vielfältige Einsatzmöglichkeiten, die über die reine Finanzierungsfunktion hinausgehen. Es kann als Werkzeug zur Umsatzsicherung eingesetzt werden, wenn es darum geht, die Auszahlung von Abschlagszahlungen und Schlussrechnungen sicherzustellen.

Eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit ist die Nutzung von Factoring als Instrument der Wachstumsfinanzierung. Baufirmen können durch Factoring große Aufträge vorfinanzieren, ohne auf bestehende Kreditlinien zurückgreifen zu müssen. Dies ermöglicht eine flexible Reaktion auf Marktmöglichkeiten und die Annahme lukrativer Projekte ohne Liquiditätsengpässe.

Des Weiteren kann Factoring im Baugewerbe zur Überbrückung saisonaler Schwankungen dienen. Saisonal bedingte Auftragsdichten führen oft zu ungleichmäßig verteilten Einnahmen. Factoring hilft dabei, diese Schwankungen auszugleichen und die Liquidität ganzjährig zu sichern.

Auch im Bereich der Arbeitskapitaloptimierung spielt Factoring eine Rolle, indem freigesetzte Liquidität für Skonti und Rabatte bei Lieferanten genutzt werden kann. Dadurch lassen sich insgesamt die Einkaufsbedingungen verbessern und die Materialkosten senken.

Insgesamt eröffnet Factoring im Baugewerbe einen Spielraum für strategische Entscheidungen, der ohne dieses Finanzierungsinstrument nicht in diesem Umfang vorhanden wäre. Es ist ein Hebel, um Prozesse zu vereinfachen, Kosten zu managen und die eigene Marktposition zu stärken.

Factoringgebühren und -kosten transparent erklärt

Die Kostenstruktur beim Factoring ist für Unternehmen ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des Finanzierungsinstruments. Generell setzen sich die Factoringkosten aus mehreren Komponenten zusammen, welche für maximale Transparenz klar definiert sein sollten.

Zunächst ist die Dienstleistungs- oder Servicegebühr zu nennen. Diese ist eine Vergütung für das Management der Forderungen und deckt üblicherweise Leistungen wie die Debitorenprüfung, das Mahnwesen und die Buchhaltung ab. Die Höhe dieser Gebühr kann je nach Anbieter und vereinbartem Umfang der Dienstleistung variieren.

Des Weiteren gibt es die Zinsgebühr, welche für die Vorfinanzierung der Forderungen anfällt. Diese Zinsen werden berechnet auf die Zeit zwischen der Zahlung durch das Factoringunternehmen an den Gläubiger und der Zahlung durch den Schuldner an das Factoringunternehmen.

Manche Factoringangebote umfassen auch eine Risikoprämie, die für die Übernahme des Ausfallrisikos durch das Factoringunternehmen in Rechnung gestellt wird. Diese Prämie hängt vom Risikograd der übernommenen Forderungen ab.

Wichtig ist, dass alle Factoringkosten in der Factoringvereinbarung detailliert aufgeführt sind. Die Formel zur Berechnung der finalen Kosten könnte folgendermaßen aussehen:

Gesamtkosten = (Rechnungsbetrag × Zinssatz × Laufzeit) + (Rechnungsbetrag × Dienstleistungsgebühr) + (Rechnungsbetrag × Risikoprämie)

Präzise Angaben sorgen für Klarheit und ermöglichen es Unternehmen im Baugewerbe, die wirtschaftlichkeit des Factorings zu bewerten und es effektiv in ihre Finanzplanung zu integrieren.

Factoringvertrag – Worauf Sie achten sollten

Beim Abschluss eines Factoringvertrags gibt es wesentliche Punkte, die Sie als Unternehmen im Baugewerbe beachten sollten, um sicherzustellen, dass die Vereinbarung Ihren Bedürfnissen entspricht.

Ein zentrales Element ist die Laufzeit des Vertrags. Sie sollte flexibel gestaltet sein und die Option auf Verlängerung oder Kündigung ohne hohe Kosten beinhalten. Achten Sie auch darauf, ob es eine Mindestumsatzverpflichtung gibt, die Sie erfüllen müssen.

Die Factoringquote, also der Prozentsatz des Rechnungswertes, der Ihnen sofort ausgezahlt wird, ist ebenso wichtig. Vergewissern Sie sich, dass dieser Anteil Ihren Liquiditätsbedürfnissen entspricht. Ebenfalls entscheidend ist das Fälligkeitsdatum der Vorauszahlung, welches Ihre Cash-Flow-Planung beeinflusst.

Klare Vereinbarungen zum Umgang mit streitigen Forderungen und Rückstellungen sind für das Baugewerbe besonders relevant, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden. Prüfen Sie, wie das Factoringunternehmen in solchen Fällen vorgeht und welche Konsequenzen das für Sie hat.

Vergleichen Sie die Kostenstrukturen verschiedener Factoringanbieter. Dazu gehört ein Blick auf die Höhe der Dienstleistungs- und Zinsgebühren sowie eventuell anfallende zusätzliche Kosten. Ein transparenter Überblick wird oft durch eine klare Auflistung im Vertrag gewährleistet:

Gesamtkosten = (Dienstleistungsgebühr pro Rechnung) + (Zinsen für Vorfinanzierung) + (eventuelle Risikoaufschläge)

Achten Sie zudem darauf, ob stilles oder offenes Factoring angeboten wird, da dies Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen haben kann. Es ist essenziell, dass der Factoringvertrag transparent und verständlich gestaltet ist und alle wichtigen Bedingungen und möglichen Szenarien abdeckt.

Factoringanbieter auswählen – Tipps für Bauunternehmen

Die Auswahl des passenden Factoringanbieters ist entscheidend für eine erfolgreiche Partnerschaft. Bauunternehmen sollten mehrere Faktoren berücksichtigen, um einen Anbieter zu finden, der zu ihren spezifischen Anforderungen passt.

  • Prüfen Sie die Erfahrung des Anbieters im Baugewerbe. Ein Spezialist für VOB Factoring kann zusätzliche Expertise einbringen.
  • Informieren Sie sich über die angebotenen Factoringarten. Stilles Factoring kann beispielsweise wichtig sein, um die Kundenbeziehungen nicht zu beeinträchtigen.
  • Vergleichen Sie die Kostenstrukturen. Neben den Gebühren sollten Sie den Prozess der Kostenberechnung verstehen:

Factoringkosten = Dienstleistungsgebühr + (Rechnungsbetrag · Zinssatz · Laufzeit / 365 Tage)

  • Betrachten Sie die angebotene Factoringquote und die Zeit bis zur Auszahlung, um sicherzustellen, dass sie Ihren Liquiditätsbedarf deckt.
  • Lesen Sie Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte, um die Zuverlässigkeit und den Service des Anbieters einzuschätzen.
  • Sprechen Sie mit dem Anbieter über ihre individuellen Bedürfnisse und fragen Sie nach maßgeschneiderten Lösungen.
  • Achten Sie darauf, dass der Anbieter transparent kommuniziert und alle Vertragsbedingungen klar sind.

Ein sorgfältiger Auswahlprozess hilft dabei, einen Factoringanbieter zu finden, der nicht nur finanzielle Unterstützung bietet, sondern auch partnerhaft mit Ihrem Unternehmen zusammenarbeitet, um den maximalen Nutzen aus dem Factoring herauszuholen.

Fazit: Factoring als Finanzierungsinstrument im Baugewerbe

Zusammenfassend bietet Factoring für Unternehmen im Baugewerbe eine effektive Möglichkeit, ihre finanzielle Flexibilität zu erhöhen, das Forderungsmanagement zu optimieren und sich gegen Forderungsausfälle abzusichern. Die Auslagerung des Forderungsmanagements und die verbesserte Liquidität ermöglichen es den Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen und das operative Geschäft zu konzentrieren.

Die Wahl des passenden Factoringanbieters sollte wohlüberlegt sein, um Kosten zu kontrollieren und den besten Service für die individuellen Bedürfnisse zu erhalten. Factoring im Baugewerbe adressiert die speziellen Herausforderungen der Branche und trägt dazu bei, dass Unternehmen Zahlungsschwierigkeiten effektiv begegnen und wirtschaftliches Wachstum fördern können.

Abschließend lässt sich sagen, dass Factoring für Bauunternehmen nicht nur ein Instrument zur Liquiditätssicherung darstellt, sondern auch als ein strategisches Tool gesehen werden kann, das zur langfristigen Unternehmenssicherung und -entwicklung beiträgt.

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Zusammenfassung des Artikels

Factoring im Baugewerbe bietet Unternehmen durch den Verkauf offener Forderungen an Factoringunternehmen sofortige Liquidität und finanzielle Stabilität, was für die Bewältigung langer Zahlungsziele und Vorfinanzierungen essenziell ist. Zusätzlich ermöglicht es eine effizientere Betriebsführung durch Auslagerung des Forderungsmanagements und kann das Ausfallrisiko minimieren.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Erwägen Sie die Einführung von Factoring, um Ihre Liquidität zu erhöhen und die Abhängigkeit von langen Zahlungszielen und saisonalen Schwankungen im Baugewerbe zu reduzieren.
  2. Nutzen Sie Factoring, um Ihr Forderungsmanagement auszulagern und sich mehr auf Ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, während das Factoringunternehmen sich um das Mahnwesen kümmert.
  3. Berücksichtigen Sie die Möglichkeit der Risikoübernahme durch das Factoringunternehmen, um sich gegen Forderungsausfälle abzusichern und Ihre Finanzplanung auf eine sicherere Basis zu stellen.
  4. Informieren Sie sich über spezielle Factoringarten wie VOB Factoring, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen im Baugewerbe zugeschnitten sind, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  5. Achten Sie bei der Auswahl eines Factoringanbieters auf dessen Erfahrung im Baugewerbe und prüfen Sie die angebotenen Konditionen und Dienstleistungen, um eine passende und effektive Partnerschaft zu gewährleisten.