Factoring Wiki – Ihr Wegweiser zur Unternehmensfinanzierung
Factoring Wiki bietet einen umfassenden Einblick in eine bewährte, jedoch oft unterschätzte Form der Unternehmensfinanzierung. Viele Firmen stehen vor der Herausforderung, ihre Liquidität zu verbessern und ihr Forderungsmanagement effizienter zu gestalten. Factoring kann hierbei eine passende Lösung sein und wird in unserem Leitfaden detailliert erklärt. Mit diesem Wissen können Unternehmer eine informierte Entscheidung darüber treffen, ob Factoring für ihre finanziellen Bedürfnisse das richtige Instrument ist.
Der Begriff "Factoring" bezeichnet den Prozess, in dem ein Unternehmen seine offenen Forderungen an ein Factoringunternehmen verkauft. Diese Übertragung sorgt nicht nur für sofortige Liquidität, sondern kann auch das Risiko von Forderungsausfällen reduzieren. Es gibt unterschiedliche Factoringarten, die jeweils auf die spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind. Von der Sicherstellung der Liquidität bis hin zur Entlastung des Forderungsmanagements – Factoring eröffnet diverse Vorteile, die weit über die klassische Unternehmensfinanzierung hinausgehen.
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Im Rahmen dieses Factoring Wiki Leitfadens erfahren Sie alles Wichtige über Funktionen und Nutzen dieser Finanzierungsmethode. Dabei legen wir Wert auf eine einfache und klare Sprache, damit auch Factoring-Einsteiger das Konzept schnell begreifen und für ihr Unternehmen nutzen können. Erfahren Sie, wie Factoring funktioniert, welche Arten es gibt und wie es sich historisch entwickelt hat. Zudem gehen wir auf die rechtlichen Rahmenbedingungen ein und beleuchten die besondere Rolle der Deutschen Factoring Bank im Factoringgeschäft.
Unser Ziel ist es, durch dieses Factoring Wiki eine wertvolle Ressource bereitzustellen, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Finanzierungsstrategien optimal zu gestalten. Factoring ist mehr als nur ein Finanzierungsinstrument – es ist eine strategische Entscheidung, die zur finanziellen Gesundheit und Stabilität Ihres Unternehmens beitragen kann.
Was ist Factoring und wie funktioniert es?
Factoring ist eine Finanzierungsform, bei der ein Unternehmen seine offenen Forderungen an ein Factoringunternehmen verkauft. Das Hauptziel von Factoring ist es, die Liquidität des Unternehmens schnell und effektiv zu erhöhen. Durch den Verkauf der Forderungen erhält das Unternehmen unmittelbar Geld und kann somit sein Umlaufvermögen optimieren.
Der Ablauf von Factoring gestaltet sich folgendermaßen: Sobald ein Unternehmen eine Lieferung oder Leistung an einen Kunden erbracht hat, stellt es eine Rechnung aus. Anstatt nun auf die Zahlungsfrist des Kunden zu warten, kann das Unternehmen diese Rechnung direkt an ein Factoringunternehmen verkaufen. Das Factoringunternehmen zahlt daraufhin einen Großteil des Rechnungsbetrags – üblicherweise zwischen 80 bis 90 Prozent – sofort aus. Der restliche Betrag wird nach Abzug einer Factoringgebühr und nachdem der Kunde die Rechnung beglichen hat, an das Unternehmen ausgezahlt.
Der Prozess trägt zur Verbesserung der Cashflow-Position bei und unterstützt Unternehmen auch dabei, das Risiko von Forderungsausfällen zu vermeiden. Denn im Rahmen des echten Factorings übernimmt das Factoringunternehmen oft das Ausfallrisiko für die Forderung. Dies kann besonders für kleinere Unternehmen attraktiv sein, da diese oft nicht die Ressourcen haben, um ein umfassendes Forderungsmanagement intern zu betreiben.
Factoringunternehmen bieten neben der Finanzierung oft auch Dienstleistungen im Bereich des Forderungsmanagements an. Diese reichen von der Bonitätsprüfung potenzieller Kunden bis hin zum Mahnwesen. Mit einem solchen ganzheitlichen Service kann das Unternehmen Zeit und Ressourcen sparen und sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Die Vorteile von Factoring für Ihr Unternehmen
Die Integration von Factoring als Teil der Finanzierungsstrategie bietet zahlreiche Vorteile, die über die reine Beschaffung von Liquidität hinausgehen. Hier sind einige der Schlüsselvorteile, die Ihr Unternehmen durch die Nutzung von Factoring genießen kann:
- Bessere Liquiditätsplanung: Durch den sofortigen Geldeingang aus verkauften Forderungen können Sie Ihre Ausgaben planen und Investitionen tätigen, ohne auf Zahlungseingänge von Kunden warten zu müssen.
- Risikominimierung: Das Übertragen des Ausfallrisikos auf das Factoringunternehmen schützt Sie vor Zahlungsausfällen und verbessert Ihre Bonität bei anderen Finanzierungsinstrumenten und Investitionen.
- Entlastung der Buchhaltung: Factoring umfasst oft weitere Dienstleistungen wie das Forderungsmanagement, wodurch Ihr administrativer Aufwand und die damit zusammenhängenden Personal- und Prozesskosten reduziert werden.
- Schnelle Anpassungsfähigkeit: Factoringverträge sind oft flexibel gestaltbar, sodass sie schnell an geänderte Umsatzvolumen und Marktsituationen angepasst werden können.
- Wettbewerbsvorteil: Die durch Factoring gewonnene Liquidität erlaubt es Ihrem Unternehmen, schneller auf Marktänderungen zu reagieren und Wachstumschancen zu nutzen.
- Konzentration auf das Kerngeschäft: Ohne den Aufwand des Mahnwesens kann sich Ihr Unternehmen auf die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen konzentrieren.
Neben diesen Vorteilen bietet Factoring eine alternative Finanzierungsquelle, die unabhängig von Bankkrediten ist, und wird deshalb oft als Ergänzung zu bestehenden Kreditlinien genutzt. Es stellt somit eine Form der Unternehmensfinanzierung dar, die nicht nur für kurzfristige Liquidität sorgt, sondern auch das gesamte Finanzgebaren stabilisieren kann.
Echtes Factoring versus unechtes Factoring – Ein Vergleich
Um die unterschiedlichen Factoringmodelle besser zu verstehen, ist es wichtig, die Differenzen zwischen echtem Factoring und unechtem Factoring zu kennen. Die beiden Factoringarten unterscheiden sich hauptsächlich in der Handhabung des Ausfallrisikos der Forderungen.
Beim echten Factoring übernimmt das Factoringunternehmen das volle Risiko eines potenziellen Forderungsausfalls. Dies bedeutet, dass, sobald das Unternehmen seine Forderungen verkauft hat, es nicht mehr für deren Einbringlichkeit haftet. Dies bietet eine erhebliche Sicherheit und ist besonders nützlich für Firmen, die sich gegen finanzielle Unsicherheiten absichern wollen. Im Gegenzug für die Übernahme des Risikos zahlt das Unternehmen eine Delkrederegebühr.
Im Gegensatz dazu bleibt beim unechten Factoring das Ausfallrisiko beim verkaufenden Unternehmen. Das Factoringunternehmen stellt zwar einen Teil des Rechnungsbetrags vorab zur Verfügung, doch falls der Schuldner nicht zahlt, muss das verkaufende Unternehmen den Vorschuss zurückzahlen. Unehchtes Factoring wird daher meist zu geringeren Gebühren angeboten, da das Risiko für das Factoringunternehmen niedriger ist.
Die Wahl zwischen echtem und unechtem Factoring hängt von den individuellen Bedürfnissen und Risikopräferenzen des Unternehmens ab. Echter Factoring bietet mehr Sicherheit und Entlastung vom Forderungsmanagement, während unechtes Factoring häufig kostengünstiger ist, da es weniger Risiko für das Factoringunternehmen mit sich bringt.
Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile, welche sorgfältig abgewogen werden sollten. Die richtige Entscheidung hängt von der finanziellen Stabilität des Unternehmens, der Qualität seines Debitorenportfolios und der strategischen Ausrichtung ab.
Die historische Entwicklung des Factorings
Die Wurzeln des Factorings lassen sich weit in die Geschichte zurückverfolgen. Schon im Altertum gab es bei den Babyloniern erste Formen des Forderungshandels, die sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelten. Im Mittelalter wurde das Factoring vor allem von Kaufleuten genutzt, um den Handel zwischen verschiedenen Regionen und Königreichen zu erleichtern.
Die eigentliche Geburtsstunde des modernen Factorings findet sich jedoch in der nordamerikanischen Textilindustrie des 19. Jahrhunderts. Hier begannen Unternehmen damit, ihre Forderungen an spezielle Finanzierungsfirmen zu verkaufen, um ihre Produktions- und Lieferprozesse effizienter zu gestalten.
In Deutschland fand das Factoring erst in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Anklang. Die zunehmende Globalisierung und die wachsende Komplexität der Wirtschaftsbeziehungen machten neue, flexible Finanzierungsinstrumente erforderlich. Factoring bot hier eine ideale Lösung, um den Geldfluss zu beschleunigen und das Ausfallrisiko von Forderungen zu reduzieren.
In den 1970er Jahren wurde das Factoring dann durch verschiedene Bundesgerichtshof-Urteile in Deutschland rechtlich gestärkt, wodurch es an Popularität gewann und sich als verlässliches Finanzierungsinstrument etablierte.
Heute ist Factoring ein weltweit anerkanntes und genutztes Finanzierungstool, das Unternehmen aller Größen und Branchen hilft, ihre Liquidität zu sichern und ihr Forderungsmanagement zu optimieren. Die Entwicklung des Factorings ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie sich Finanzinstrumente an die Bedürfnisse der Wirtschaft anpassen und über Jahrhunderte hinweg weiterentwickeln.
Rechtliche Grundlagen des Factorings in Deutschland
Obwohl Factoring in der deutschen Finanzlandschaft eine wichtige Rolle spielt, existiert bis heute kein spezifisches Gesetz, das ausschließlich das Factoringgeschäft reguliert. Die rechtliche Basis für den Factoringvertrag bildet in Deutschland vielmehr der allgemeine Kaufvertragsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), insbesondere die Vorschriften zum Rechtskauf gemäß § 453 BGB. Hier werden grundsätzliche Bestimmungen für den Verkauf von Forderungen festgelegt.
Zusammen mit den allgemeinen Regelungen des Schuldrechts und einigen spezifischen höchstrichterlichen Entscheidungen hat sich über die Jahre eine funktionierende Rechtspraxis für das Factoring entwickelt. Factoringverträge werden demnach auf Grundlage der verkehrstypischen Eigenschaften dieser Vertragsart gestaltet und fallen somit unter den Typus des sogenannten nicht normierten Vertrags. Diese kategorisieren Vertragstypen, die sich in der Praxis entwickelt haben und durch die Gerichte anerkannt, aber nicht explizit im Gesetzestext definiert sind.
Die Rechtsprechung, insbesondere die Urteile des Bundesgerichtshofs aus den Jahren 1977 und 1978, spielen daher eine bedeutende Rolle beim Ausfüllen und Interpretieren der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Factoringgeschäfte. In diesen Entscheidungen wurde unter anderem die Frage der Zulässigkeit und des Umfangs des Forderungsübergangs behandelt, was eine rechtliche Sicherheit für die Beteiligten schaffte und das Factoring in Deutschland stärkte.
Hinzukommt die Bedeutung des Handelsrechts für Kaufleute, das spezielle Vorschriften über Geschäftsbesorgungsverträge und Kommissionsgeschäfte enthält, welche bei der Gestaltung von Factoringverträgen ebenfalls Berücksichtigung finden können.
Zusammengefasst wird Factoring in Deutschland durch eine Kombination aus bewährten Vertragspraktiken und der Anwendung allgemeiner gesetzlicher Bestimmungen sichergestellt. Dies ermöglicht Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Wirtschaft, was das Factoring zu einem effektiven Finanzierungsinstrument macht.
Die Rolle der Deutschen Factoring Bank im Factoringgeschäft
Die Deutsche Factoring Bank zählt zu den renommierten Institutionen im deutschen Factoringgeschäft und bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen im Bereich der Forderungsfinanzierung. Gegründet von Landesbanken, ist sie heute Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und steht damit für Seriosität und Zuverlässigkeit.
Mit dem Ziel, gerade mittelständischen Unternehmen flexible Finanzierungslösungen anzubieten, konzentriert sich die Deutsche Factoring Bank auf Produkte, die neben der Finanzierung auch das Forderungsmanagement und den Ausfallschutz umfassen. Dadurch unterstützt die Bank Betriebe nicht nur in ihrer finanziellen Freiheit, sondern nimmt ihnen auch administrative Lasten ab.
Durch ihre Zugehörigkeit zu einer der größten Finanzgruppen Deutschlands verfügt die Deutsche Factoring Bank über eine stabile Finanzbasis und kann somit den Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeitet, ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Ihre Dienstleistungen werden durch eine dezentrale Vertriebsstruktur ermöglicht, wodurch sie auch regionalen und lokalen Unternehmen unkomplizierten Zugang zu Factoringlösungen bietet.
Die Deutsche Factoring Bank leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und Flexibilisierung der Unternehmensfinanzen im deutschen Mittelstand. Ihr Wirken verstärkt die wirtschaftliche Kraft ihrer Kunden, indem es ihnen erlaubt, ihre Kapitalstruktur zu verbessern und Wachstumspotenziale besser zu nutzen.
Factoringgebühren und -kosten transparent erklärt
Die Konditionen und Gebühren im Factoring sind entscheidend für die Kalkulation und letztliche Entscheidung eines Unternehmens für diese Finanzdienstleistung. Um Transparenz zu gewährleisten, ist es wichtig, die verschiedenen Kostenfaktoren zu verstehen. Es gibt zwei zentrale Kostenpunkte: die Factoringgebühr und den Zins für das vorfinanzierte Kapital.
Die Factoringgebühr ist eine Servicegebühr, die für die Übernahme und Bearbeitung der Forderungen durch das Factoringunternehmen berechnet wird. Diese Gebühr ist variabel und abhängig vom Umsatzvolumen, der Anzahl der Debitoren und Rechnungen sowie dem administrativen Aufwand, der mit dem Forderungsmanagement verbunden ist. In der Regel wird sie als Prozentsatz vom Umsatz bzw. Forderungswert berechnet.
Zusätzlich werden Zinsen für das zur Verfügung gestellte Kapital erhoben. Da das Factoringunternehmen vor der Zahlung des Schuldners Gelder bereitstellt, werden hierfür Zinsen ähnlich einem Kredit veranschlagt. Der Zinssatz ist häufig an den Basiszinssatz gekoppelt und beinhaltet eine Marge für das Factoringunternehmen.
Zusammenfassend setzt sich der Kostenblock im Factoring aus der Factoringgebühr für das Dienstleistungsspektrum und den Zinsen für die Kapitalbereitstellung zusammen. Die genauen Konditionen variieren je nach Anbieter und Individualvereinbarung, sollten aber immer transparent und verständlich dargestellt werden, sodass Unternehmen die Wirtschaftlichkeit des Factoring einschätzen können.
Factoringarten – Welche passt zu Ihrem Unternehmen?
Die Entscheidung für die passende Factoringart ist maßgeblich für den Unternehmenserfolg, denn nicht jedes Factoringmodell eignet sich für alle Betriebsstrukturen und Geschäftsabläufe. Um die optimale Wahl für Ihr Unternehmen zu treffen, sollten Sie die gängigen Varianten des Factorings betrachten und gegen Ihre Anforderungen abwägen.
Full-Service-Factoring bezeichnet ein Rundum-Sorglos-Paket, bei dem nahezu alle Dienstleistungen rund um das Forderungsmanagement übernommen werden. Neben der Finanzierung inkludiert dies auch das Mahnwesen und das Risikomanagement für Forderungsausfälle. Diese Factoringart eignet sich besonders für Unternehmen, die ihre Ressourcen schonen und auf ihr Kerngeschäft konzentrieren möchten.
Eine andere Option ist das Inhouse-Factoring, auch bekannt als Teil-Factoring. Hierbei behält das Unternehmen einen Teil des Forderungsmanagements, insbesondere das Debitorenmanagement, in der eigenen Hand. Diese Variante bietet sich an, wenn Unternehmen das Forderungsmanagement als Kernkompetenz sehen oder aus Kundensicht nicht auf externe Dienstleister setzen möchten.
Unternehmen, die lediglich auf der Suche nach Liquidität sind, ohne das Delkredererisiko abgeben zu wollen, können sich für stilles Factoring entscheiden. Dabei bleiben die Forderungen und die dazugehörige Verwaltung samt Risiko im Unternehmen. Nur die Finanzierungskomponente wird an das Factoringunternehmen ausgelagert.
Die Auswahl der richtigen Factoringart hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Unternehmensgröße, der Branche, der Debitorenstruktur und der internen Kapazität für das Forderungsmanagement. Durch die Analyse Ihrer individuellen Geschäftsprozesse und Ziele können Sie die Factoringart auswählen, die am besten zu Ihrem Unternehmen passt und Ihren finanziellen Spielraum erweitert.
Forderungsmanagement durch Factoringunternehmen
Factoring bietet Unternehmen nicht nur finanzielle Vorteile, sondern entlastet sie auch signifikant im Bereich des Forderungsmanagements. Indem Factoringunternehmen das Management der Außenstände übernehmen, können sich Firmen auf ihre Kernkompetenzen und das Wesentliche ihres Geschäftes konzentrieren.
Das Dienstleistungsportfolio eines Factoringunternehmens im Bereich Forderungsmanagement ist umfangreich. Es beinhaltet typischerweise die Bonitätsprüfung der Schuldner, was die Risiken mindern kann, bevor eine geschäftliche Beziehung eingegangen wird. Des Weiteren umfasst es das komplette Mahnwesen – von der ersten Zahlungserinnerung bis zum eventuellen Forderungseinzug.
Durch das Outsourcing des Forderungsmanagements an ein Factoringunternehmen sparen Unternehmen zudem intern Ressourcen ein. Statt dem Aufbau einer eigenen kostspieligen Infrastruktur profitieren sie von den effektiven Systemen und Prozessen des Factoringanbieters. Die professionelle Abwicklung durch den Factor führt oft zu einer Beschleunigung des Zahlungseingangs und einer Verbesserung der Debitorenlaufzeiten.
Für Unternehmen, die international agieren, bieten Factoringunternehmen zusätzlich die Abwicklung von Fremdwährungsforderungen an. Dies reduziert das Währungsrisiko und die Komplexität des internationalen Geschäftsverkehrs erheblich.
Zusammenfassend ermöglicht das Forderungsmanagement durch Factoringunternehmen eine Optimierung der eigenen Betriebsabläufe, eine Professionalisierung im Umgang mit Forderungen und eine deutliche Kapitalentlastung. Unternehmen können sich somit verstärkt ihren strategischen Zielen widmen und ihre Marktposition stärken.
Factoring als Instrument zur Bilanzoptimierung
Eine der strategischen Komponenten des Factorings ist die Möglichkeit zur Bilanzoptimierung. Durch den Verkauf von Forderungen an ein Factoringunternehmen kann ein Unternehmen seine Bilanzstruktur positiv beeinflussen.
Im Rahmen des Bilanzierungsprozesses wird das verkaufte Forderungsvolumen aus der Aktivseite der Bilanz ausgebucht. Dies führt zu einer Verringerung der Bilanzsumme, was sich wiederum günstig auf wichtige Bilanzkennzahlen auswirkt. Speziell die Eigenkapitalquote kann sich so verbessern, was eine höhere Bonitätseinstufung durch Kreditgeber und eine verbesserte Bewertung am Markt zur Folge haben kann.
Des Weiteren führt Factoring zu einer Umwandlung von Forderungen in flüssige Mittel. Dies erhöht die Liquidität und schafft finanziellen Spielraum, der für Investitionen oder Schuldenabbau genutzt werden kann. Hierdurch wird das Working Capital optimiert und das Unternehmen kann mit einer soliden Zahlungsfähigkeit punkten.
Factoring als Finanzierungsinstrument fördert somit eine bilanzielle Stärkung des Unternehmens und trägt zur Schaffung einer soliden Grundlage für zukünftige Geschäftsentscheidungen und Wachstum bei. Durch die professionelle Optimierung der Bilanz können Unternehmen ihre Chancen auf dem Markt besser nutzen und sich im Wettbewerb stärker positionieren.
Häufig gestellte Fragen zum Factoring
Factoring als Finanzierungsoption wirft oft Fragen auf, die von Unternehmern vor der Inanspruchnahme geklärt werden möchten. Um Ihnen einen schnellen Überblick zu geben, beantworten wir hier einige der häufig gestellten Fragen zum Factoring.
- Welche Unternehmen können Factoring nutzen? Grundsätzlich steht Factoring Unternehmen aller Größen und Branchen offen. Entscheidend ist, dass sie über handelbare Forderungen gegenüber gewerblichen Kunden verfügen.
- Wie schnell kann ich durch Factoring Liquidität erhalten? In der Regel werden Zahlungen durch das Factoringunternehmen innerhalb weniger Werktage nach Rechnungsverkauf bereitgestellt.
- Wie beeinflusst Factoring das Verhältnis zu meinen Kunden? Bei stillem Factoring bleibt die Abtretung der Forderung Ihren Kunden unbekannt, und die Kundenbeziehung wird nicht beeinträchtigt. Bei offenen Factoringmodellen kann die Informationstransparenz zu einem vertrauensvollen Verhältnis beitragen, wenn es professionell gehandhabt wird.
- Was geschieht, wenn ein Kunde die Forderung nicht begleicht? Beim echten Factoring trägt das Factoringunternehmen das Ausfallrisiko. Beim unechten Factoring müssen Sie als Unternehmer die vorfinanzierten Beträge zurückzahlen.
- Kann ich nur einen Teil meiner Forderungen verkaufen? Ja, viele Factoringanbieter lassen eine Selektion zu, sodass Sie nur bestimmte Forderungen oder Kundengruppen zum Factoring anbieten können.
- Welche Unterlagen sind für den Factoring-Vertrag erforderlich? Üblicherweise benötigen Sie eine aktuelle Debitorenliste, Geschäftsberichte und Unterlagen, die die Bonität Ihres Unternehmens belegen.
Dieser Auszug aus den häufigsten Fragen soll Ihnen dabei helfen, ein grundlegendes Verständnis für Factoring zu entwickeln und zu überprüfen, ob es als Finanzierungslösung für Ihr Unternehmen in Frage kommt. Für umfassendere Informationen empfehlen wir die Beratung durch einen Factoringexperten.
Fazit: Factoring als strategische Entscheidung für mehr Liquidität
Die Analyse zahlreicher Aspekte rund um Factoring mündet in der Erkenntnis, dass es sich um ein wertvolles Finanzierungsinstrument handelt, das Unternehmen weit mehr bietet als nur zusätzliche Liquidität. Durch den strategischen Einsatz von Factoring können Unternehmen ihre Bilanzen optimieren, das Forderungsmanagement effizienter gestalten und sich besser gegen Risiken absichern.
Factoring ermöglicht es kleinen wie großen Unternehmen, ihre finanzielle Flexibilität zu erhöhen, ohne dabei traditionelle Kredite aufnehmen oder wertvolle Eigenkapitalanteile abgeben zu müssen. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Steuerung des Cashflows und kann den Grundstein für weiteres Wachstum und wirtschaftliche Stabilität legen.
Die Entscheidung für Factoring sollte wohlüberlegt sein und die individuellen Unternehmensgegebenheiten berücksichtigen. Die Auswahl der richtigen Factoringart, die Transparenz der Kostenstruktur und das Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen sind zentrale Faktoren für den erfolgreichen Einsatz von Factoring im Unternehmen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass Factoring eine echte Alternative zu anderen Finanzierungsformen darstellt und bei richtiger Anwendung eine wertvolle Ressource für Unternehmen sein kann, um ihre Position in der Wirtschaft zu stärken und den unternehmerischen Spielraum zu vergrößern.